Der Volksmund behandelt die Wechseljahre wie eine Krankheit. Doch das ist ein Trugschluss. Die hormonelle Umstellung im Klimakterium ist ein natürlicher Teil des Älterwerdens und kein „weibliches Leiden“. Und auch Männer sind davor nicht gefeit.
In den Wechseljahren endet der weibliche Fruchtbarkeitszyklus. Die Menstruation bleibt aus und die Menopause setzt ein. Das hat Auswirkungen auf den gesamten Körper. Die Wechseljahre machen sich bei manchen Frauen Jahre vor ihrem tatsächlichen Einsetzen durch erste Zyklusstörungen bemerkbar.
Ausbleibende Östrogenproduktion
Bei manchen Frauen geschieht es früher und anderen später, aber irgendwann ist es soweit: Die Regelblutung bleibt aus, der Fruchtbarkeitszyklus ist vorbei. Der weibliche Körper hat seine letzten Eizellen aufgebraucht und stellt die Produktion des Sexualhormons Östrogen ein. Die Menopause beginnt. Das Hormon Östrogen ist an vielen Abläufen im weiblichen Körper beteiligt. Sein Fehlen verursacht Wechseljahresbeschwerden wie
• Hitzewallungen
• Schlafstörungen
• steigende Gewichtszunahme
Neue Ernährungsgewohnheiten
Wer seine Ernährung mit dem Einsetzen der Prämenopause umstellt, braucht sich keine Sorgen um Figurprobleme in den Wechseljahren zu machen. Mit den Wechseljahren sinkt der Energiebedarf unseres Körpers. Fette Würste und Fleisch gehören seltener auf den Teller. Obst, Gemüse, Salate und Fisch schmecken köstlich und werden den neuen Anforderungen besser gerecht. Neben der Ernährungsumstellung bewährt sich ein gesunder Lebenswandel. Rauchen und hoher Alkoholkonsum verschlimmern die Symptome der Wechseljahre. Wer gesund und aktiv lebt, mindert Beschwerden wie Hitzewallungen.
Aktivität gleicht aus
Vielen Frauen genügt Sport, um den Symptomen der
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Hilfsmittel aus Natur und Medizin
Gegen Wechseljahresbeschwerden wie Schlafstörungen und Nervosität helfen Tees aus Baldrian oder Hopfen. Gegen Hitzewallungen fand die traditionelle chinesische Medizin mit der Akupunktur ein wirksames Mittel. Bei übermäßig starken Beschwerden kommt eine Hormonersatztherapie in Frage. Sie galt in der Schulmedizin lange als die beste Behandlung in den Wechseljahren und wirkt vor allem dem Osteoporose-Risiko entgegen. Heute sehen Ärzte sie als umstritten.
Männer in den Wechseljahren?
Die Wechseljahre beschränken sich nicht allein auf Frauen. Im „climacterium virile“ machen Männer eine ähnliche hormonelle Umstellung durch. Ca. ab dem 40. Lebensjahr geht die Produktion des männlichen Sexualhormons Testosteron zurück. Die Symptome dieser Umstellung des Hormonhaushaltes gleichen denen der weiblichen Wechseljahre: Schlafstörungen, Nervosität und sexuelle Unlust. In der Medizin erhielt dies die Bezeichnung „Andropause“.