Was passiert in den Wechseljahren?

Die Wechseljahre bedeuten einen erheblichen Einschnitt im Leben jeder Frau. Ihr Hormonhaushalt stellt sich grundlegend um und die Fruchtbarkeit endet. Diese Umstellung im Klimakterium geht mit spürbaren körperlichen Veränderungen einher. Was genau geschieht in den Wechseljahren?

Was passiert in der Menopause?

Die Wechseljahre bedeuten das Ende der weiblichen Fruchtbarkeit und somit einen Einschnitt im Leben jeder Frau. Foto: © Marek – Fotolia.com

In den Wechseljahren stellt sich die weibliche Hormonproduktion um. Sie beginnen frühestens im 40. und durchschnittlich zwischen dem 50. und 51. Lebensjahr. Mit 58 haben die meisten Frauen das Klimakterium hinter sich. Der Begriff Klimakterium stammt vom griechischen „klimaktér“ und bedeutet „kritischer Zeitpunkt im Leben“. Die Wechseljahre sind aber keine Krankheit. Aufgrund der hormonellen Veränderungen erklären sie viele Ärzte als „zweite Pubertät“.

Prämenopause und climacterium praecox: Wie verlaufen die Wechseljahre?

Die Wechseljahre gliedern sich in vier Abschnitte. Die Prämenopause bezeichnet den Zeitraum ab dem 40. Lebensjahr bis zum gelegentlichen Ausbleibender Menstruation. Sie bildet die Vorbereitungsphase des Klimakteriums. Ihren Höhepunkt finden die hormonellen Veränderungen in der Menopause. Sie markiert den Zeitpunkt der letzten durch die Eierstöcke gesteuerten Regelblutung. In dieser Zeit kommt es noch immer zu spontanen Blutungen. Als Postmenopause gilt daher der Zeitraum von zwölf Monaten nach der letzten Blutung.

Bei einigen Frauen treten die Wechseljahre vor dem 40. Geburtstag ein. Dieses verfrühte Klimakterium trägt die medizinische Bezeichnung climacterium praecox. Als Auslöser des climacterium praecox gilt ein zu niedriger Östrogenspiegel bedingt durch die unzureichende Funktion der Eierstöcke. Zur Behandlung verordnen Ärzte betroffenen Frauen die Einnahme von Hormonpräparaten. Im Falle einer operativen Entfernung der Eierstöcke treten die Wechseljahre sofort ein.

Die hormonelle Umstellung in der Menopause

Die Menopause bildet den „Höhepunkt“ der Wechseljahre. Der weibliche Östrogenspiegel sinkt in dieser Zeit drastisch. Die in den Eierstöcken monatlich heranreifenden Folikel produzieren die Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron. Sinkt die Zahl der in den Eierstöcken vorhandenen Folikel, nimmt die Östrogenproduktion ab. Die Prämenopause setzt ein.

Der Körper reagiert darauf zunächst mit der Ausschüttung des Folikel stimulierenden Hormons FSH sowie dem eisprungfördernden LH. Sie kurbeln die Herstellung des Geschlechtshormons kurzzeitig wieder an. Sind die in den Eierstöcken verfügbaren Folikel aufgebraucht, endet die Östrogenproduktion. Die Menopause beginnt.

Woher kommen die Wechseljahresbeschwerden?

Die für die Wechseljahre charakteristischen Symptome hängen wesentlich mit dem Fehlen von Östrogen zusammen. Das Hormon steuert viele körperliche Abläufe und sein Fehlen äußert sich in Wechseljahresbeschwerden. Östrogen bildet einen Bestandteil des Fettstoffwechsels. Viele Frauen nehmen im Klimakterium einige Pfunde zu. Auch der Knochenstoffwechsel ist betroffen. Der Mangel an Östrogen beschleunigt den altersbedingten Rückgang der Knochenmasse und erhöht das Risiko von Osteoporose.

Östrogen stellt einen wichtigen Bestandteil der Produktion von Kollagenen dar. Sie versorgen unsere Haut und unsere Haare mit einem schützenden Feuchtigkeitsfilm. Ein Östrogenmangel zieht diese Feuchtigkeitsschicht in Mitleidenschaft. Viele Frauen leiden in den Wechseljahren unter trockenerer Haut und Faltenbildung. Ihr Haar verliert an Elastizität und Glanz. Diese Symptome sind Teil des natürlichen Alterungsprozesses. Eine Hormonersatztherapie ist in der Regel nicht notwendig. Klären Siebei übermäßigem Unwohlsein weitere Schritte mit Ihrem Hausarzt ab.

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