Im Frühling zeigt man gerne Sandalen – und leider oft unschöne Füße mit brüchigen Nägeln. Jeder fünfte Erwachsene leidet unter Nagelpilz. Neue Studien zeigen, was wirklich dagegen hilft.
Prophylaxe
Nagelpilzerreger fühlen sich in einem feuchtwarmen Klima besonders wohl. Um den Hautkontakt zu vermeiden, sollten Sie Schwimmbäder und Saunen nur in Badelatschen betreten. Außerdem sollten Sie nicht täglich Gummistiefel oder Turnschuhe tragen. Sie fördern Schweißfüße, das lieben Pilzerreger. Bevorzugen Sie Strümpfe aus Baumwolle statt aus Kunstfaser.
Ansteckung
Ältere Menschen haben häufiger mit Nagelpilz zu kämpfen. Sie leiden oft unter chronischen Erkrankungen mit Durchblutungsstörungen, was das Risiko für eine Pilzinfektion erhöht. Auch sportlich Aktive sollten aufpassen. Fußbelastungen beim Joggen & Co. können zu Mikroverletzungen im Nagelbereich führen – Pilzerreger können leichter eindringen. Deshalb Füße und Nägel regelmäßig auf Veränderungen kontrollieren.
Symptome
Erkrankte Nägel verlieren erst ihren Glanz und verfärben sich später gelblich bis braun. Im weiteren Verlauf verdickt sich die Nagelplatte, sie wird bröselig. Wird die Nagelstruktur zerstört, kann das zum Verlust des Nagels führen. Daher sollte man schon früh mit einer Anti-Pilz-Therapie beginnen. Anti-Pilz-Lack erhalten Sie rezeptfrei in der Apotheke.
Pediküre
Ein Nagelpilz ist ansteckend. Betroffene sollten Ihre Handtücher mit niemandem teilen und bei mindestens 60 Grad waschen. Die Schere, die man zur Pediküre einsetzt, nach dem Gebrauch desinfizieren. Zum Formen der Nägel Einwegfeilen verwenden.
Therapie
Eine Pilzerkrankung heilt nicht von allein aus. Schon bei ersten Anzeichen eines Infekts sollte man konsequent mit der Therapie beginnen. Der verwendete Wirkstoff zur Behandlung sollte den Erreger und die Pilzsporen abtöten, um ein Wiederaufflammen des Nagelpilzes zu verhindern.
In Studien bewährt hat sich hier der Wirkstoff Ciclopirox, der sich in einem wasserlöslichen medizinischen Lack aus der Apotheke (z.B. „Ciclopoli“) gut anwenden lässt. Nagelpilzerreger und -sporen können sehr lange überleben. Deshalb muss die Behandlung konsequent über mehrere Monate durchgeführt werden.
Nagelpilz-Risiko-Check
Alter, Lebensweise und Vorerkrankungen können die Wahrscheinlichkeit für einen Nagelinfekt steigern. Beantworten Sie folgende Fragen:
- Haben Sie Durchblutungsstörungen an Armen und/oder Beinen?
- Besteht bei Ihnen ein Diabetes mellitus?
- Gehen Sie regelmäßig in die Sauna oder ins Schwimmbad?
- Schwitzen Sie weniger als früher an Ihren Füßen?
- Haben Ihre Nägel ihren perlmuttfarbenen Glanz verloren?
- Ist Ihre Haut trocken, schuppig und spröde?
- Sind Ihre Nägel verfärbt und brüchig?
Auflösung: Wenn Sie zweimal oder öfter mit Ja antworten, besteht bei Ihnen ein Risiko. Auch Erkrankungen wie Durchblutungsstörungen oder Diabetes erhöhen das Nagelpilzrisiko. Trockene Haut kommt im fortgeschrittenen Alter häufiger vor. Sie ist leichter verletzlich, es können sich Wunden bilden. Diese stellen Eintrittspforten für Pilzerreger dar.
Quelle: Bild und Funk/Gong, Nr. 20.