Schöne Füße und gesunde Nägel gehören zum perfekten Auftritt im Sommer. Doch bei jedem fünften Erwachsenen greift eine Pilzerkrankung die Nägel an. Wir erklären, wie Sie am besten vorbeugen und welche Therapie hilft.
Schöne Füße für den Sommer
Tina B. freut sich auf die warme Jahreszeit: Endlich wieder Flip-Flops tragen. Oder mit den Zehen im Sand buddeln. Zum perfekten Sommergefühl gehört das für die 48-Jährige dazu! Für einen Top-Auftritt im Freibad oder am Strand hat sie ihre Füße seit Monaten intensiv gepflegt und so ihren Nagelpilz bekämpft.
Es kann jeden treffen: Nagelpilzerkrankungen sind weit verbreitet. Hat man sich infiziert, bemerkt man das oft sehr spät, da die Nagelveränderungen schleichend voranschreiten. Wird ein Nagelpilz aber ignoriert, breitet er sich möglicherweise ungehemmt aus.
Wichtig: Von alleine heilt eine Pilzerkrankung nicht aus
Werden Sie schon bei den ersten Anzeichen aktiv! Der verwendete Wirkstoff zur Therapie tötet idealerweise sowohl den Erreger als auch die Pilzsporen ab. Diese doppelte Wirkung ist nötig, um ein Wiederaufkeimen des Nagelpilzes zu verhindern. In der Anti-Pilz-Therapie bewährt hat sich der Wirkstoff Ciclopirox, der die Pilzerreger und -sporen bekämpft. Das wurde in Anwendungsstudien mit einem wasserlöslichen Nagellack nachgewiesen.
Schöne Füße sollten nicht nur frei von Nagelpilz, sondern ebenso geschmeidig gepflegt sein. Dafür brauchen sie gute Pflege. Ein warmes Fußbad ist hier der beste Auftakt: Füße kurz einweichen, dann lässt sich Hornhaut leichter mit einem Bimsstein abrubbeln. Die Nagelhaut mit einem Rosenholzstäbchen vorsichtig zurückschieben, um Verletzungen zu vermeiden. Die Füße am besten täglich eincremen – das sorgt für eine glatte, weiche Haut.
Hygiene-Tipps für die Pediküre
Leiden Sie unter Nagelpilz? Dann dämmen Sie die Ansteckungsgefahr ein: Handtücher mit niemanden teilen und bei 60 Grad waschen. Zum Formen der Nägel kleine Einwegfeilen verwenden. Die Nagelschere in Essigessenz desinfizieren. Die Fußbadewanne nach jedem Gebrauch mit kochendem Wasser ausspülen.
Wie erkenne ich Nagelpilz?
Erkrankte Nägel verlieren zunächst ihren Glanz, es zeigen sich kleine weiße Verfärbungen am Nagelrand. Die Nägel werden trübe, verfärben sich später gelblich bis braun. Im weiteren Verlauf verdickt sich die Nagelplatte, sie wird bröselig. Wird die Nagelstruktur zerstört, führt das oft zum Verlust des Nagels. In diesem Stadium treten unter Umständen Schmerzen auf, weil der Nagel seine Schutzfunktion für die Zehenspitzen nicht mehr erfüllt. Daher sollten Sie schon früh mit einer Anti-Pilz-Therapie beginnen.
Wer hat ein erhöhtes Ansteckungsrisiko?
Viele ältere Menschen haben mit Nagelpilz zu kämpfen. Sie leiden oft unter chronischen Erkrankungen mit Durchblutungsstörungen oder an Diabetes. Beide erhöhen das Risiko für eine Pilzinfektion. Daher Füße regelmäßig checken!
Auch sportlich Aktive sind gefährdeter, da Joggen & Co. die Füße arg belastet und zu Mikroverletzungen im Nagelbereich führen kann. Die Pilzerreger, die vor allem in Umkleidekabinen und verschwitzten Sportschuhen lauern, dringen dann über die kleinen Verletzungen leichter ein.
Nagelpilzerreger gedeihen darüber hinaus prächtig im feuchtwarmen Milieu. Um einen Hautkontakt zu vermeiden, sollten Sie in Fitnessstudios, Schwimmbädern, Umkleidekabinen und Saunen Badelatschen überstreifen. Wichtig: luftdurchlässige Schuhe statt Gummistiefel und Turnschuhe tragen. Letztere fördern Schweißfüße, und das lieben Pilzerreger. Tragen Sie Strümpfe aus Baumwolle und wecheln Sie diese täglich.
So lange dauert die Heilung
Nagelpilzerreger und -sporen können versteckt unter der Nagelplatte monatelang überleben. Deshalb sind bei der Nagelpilztherapie viel Geduld und ein konsequentes Handeln gefragt. Sie sollten den Anti-Pilz-Lack täglich verwenden, bis der Nagel gesund nachgewachsen ist. Das dauert mehrere Monate. Wer die Therapie zu früh abbricht, riskiert, dass nicht alle Pilzerreger und -sporen abgetötet sind und der Nagelpilz wiederkehrt.
Während der Therapie verzichten Sie besser auf kosmetische Nagellacke oder die Verwendung von Kunstnägeln, da sie unter Umständen die Wirkung des medizinischen Lacks beeinträchtigen. Am Ende der Behandlung ist der Nagel klar, gesund und kräftig.
Was verraten Nagel-Veränderungen?
- Schwarzer Fleck unter dem Nagel: oft harmlos. Bleibt die Verfärbung über Wochen bestehen, gehen Sie am besten zum Hautarzt. In seltenen Fällen handelt es sich um einen Tumor.
- Brüchige, spröde Nägel: unter Umständen ein Nährstoffmangel. Ein wasserlöslicher Aufbaulack mit Schachtelhalmextrakt kann die Nägel gezielt stärken.
- Gelbliche oder braune verdickte Nägel: Sie sind nicht nur typisch für eine fortgeschrittene Nagelpilzerkrankung. Auch eine Nagel-Schuppenflechte äußert sich so.
- Rötungen und/oder eitrige Nagelränder: Das sind Anzeichen einer Nagelbettentzündung. Nicht selbst herumdoktern, sondern besser den Hautarzt um Rat bitten.
Quelle: Gong, Bild und Funk, Nr. 22.
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