Sichere Hilfe bei Nagelpilz

Selbst bei regelmäßiger Fußpflege kann man Nagelpilz bekommen.

Nagelpilz heilt nicht von alleine: Eine Therapie ist notwendig. Foto: © VRD – Fotolia.com

Problemnägel sind einfach zu erkennen: Die Nägel verlieren ihren rosigen Glanz, werden trüb und zeigen Flecken und Rillen. Vom äußeren Rand her wachsen kleine, längliche Weißfärbungen zur Mitte hin. Ein sicheres Zeichen für eine Infektion mit Nagelpilz.

Ansteckungsgefahren lauern überall

Verursacher der Erkrankung sind oft Faden-, selten Hefe- oder Schimmelpilze. Schon kleinste Verletzungen des Nagels bieten den Erregern eine Eintrittspforte. Sie nisten sich dann im Nagel und unter der Nagelplatte ein. In diesem Fall brauchen Sie eine Therapie.

Risikofaktoren für Nagelpilz bilden vor allem Nagelverletzungen, die zum Beispiel bei der Nagelpflege, beim Wandern oder Joggen entstehen können. Eingerissene Nägel und Druckstellen machen es dann dem Pilz leicht. Gleiches gilt für Verletzungen durch zu enge oder zu spitze Schuhe. Gefährdet sind außerdem Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes und all jene, deren Immunsystem geschwächt ist. Wichtig: Ansteckungsgefahren lauern überall.

Hilfe bei Nagelpilz: So beugen Sie vor und verhindern eine Ansteckung

  • Vorbeugen ist wichtig, weil Nagelpilz nicht nur lästig, sondern auch sehr ansteckend ist. Vermeiden Sie Barfußlaufen im Schwimmbad, in der Sauna und im Hotelzimmer. Flip-Flops, dünne Ballerinas oder Hüttenschuhe schützen vor Ansteckung. Das gilt ebenso für Besuche bei Freunden. Vermeiden Sie, in Gästepantoffeln schlüpfen zu müssen.
  • Regelmäßige Fußpflege vom Fachmann hilft, Pilzerkrankungen frühzeitig zu erkennen. Wenn Sie selbst Hand anlegen: Verzichten Sie auf Nagelknipser – zu hohe Verletzungsgefahr.
  • Beim Schuhkauf Modelle wählen, die luftdurchlässig sind. Nicht die im Laden bereitgestellten Söckchen überziehen oder barfuß anprobieren!
  • Eine große Hilfe bei Nagelpilz: Socken täglich wechseln und die Wäsche bei mindestens 60 Grad waschen. Um Ihren Partner nicht anzustecken: Tragen Sie bei akuter Erkrankung nachts im Bett und beim Laufen auf dem Teppich zu Hause immer Socken. Tipp: Zu Ihrem eigenen Schutz morgens zuerst Socken anziehen, dann die Unterhose. Das verhindert eine Übertragung auf den Intimbereich.
  • Wer Einlegesohlen trägt, nimmt diese abends heraus, desinfiziert sie mit entsprechendem Spray (Drogerie, Apotheke). Über Nacht sollten sie dann trocknen.

Nagelpilz heilt nicht von allein

Sobald Sie auf Ihren Nägeln weißliche Verfärbungen entdecken, sollten Sie handeln. Diese Verfärbungen gelten als Alarmsignal für Nagelpilz. Wer sie ignoriert, leidet bald an gelblichen, brüchigen Nägeln. Unkompliziert und hoch wirksam ist die Behandlung mit einem wasserlöslichen Nagellack aus der Apotheke, der den Wirkstoff Ciclopirox enthält (beispielsweise Ciclopoli). Er tötet die Pilze und deren Sporen ab. Das verhindert eine eventuelle Neuansteckung.

Einfache Anwendung

Wasserlösliche Nagellacke sind eine gute Hilfe bei Nagelpilz und unkompliziert in der Anwendung: Sie pinseln den Spezial-Lack einmal täglich abends vor dem Schlafengehen auf. Dass der Anti-Pilz-Wirkstoff in den Nagel eindringen kann, verdankt er der Substanz Chitosan. Diese Substanz wird aus Bestandteilen des Panzers von Meerestieren gewonnen.

Es ist daher nicht nötig, die Nägel vorher aufzurauen. Da der Lack wasserlöslich ist, können Sie Lackreste morgens abspülen – und zwar ohne Nagellack-Entferner. Setzen Sie die Behandlung so lange fort, bis ein gesunder Nagel nachgewaschen ist. An den Füßen kann das bis zu einem Jahr dauern. Fingernägel wachsen schneller nach. Die Behandlungskosten betragen circa 40 Euro im halben Jahr.

Quelle: Neue Welt, Nr. 24.

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