Der Frühling kommt und die Nase trieft. Ausgerechnet jetzt eine Erkältung! Und die bewährten Hausmittel helfen nicht. Nur warum? Viele Betroffene wissen nicht, dass sie unter einer Pollenallergie leiden. Dabei kann eine unbehandelte Allergie chronische Erkrankungen nach sich ziehen.
Heuschnupfen oder Erkältung?
Bei einer Pollenallergie reagiert das Immunsystem auf die Pollen bestimmter Pflanzen. Diese Pollen fliegen vor allem während des Frühjahrs und werden von den Betroffenen eingeatmet. Folge: Das Immunsystem leitet Abwehrreaktionen wie Niesen, Schnupfen und tränende Augen ein. Im schlimmsten Fall kann Heuschnupfen zu einem Allergischen Schock führen.
Daraus ergeben sich Unterschiede zur Erkältung: Pollenallergie – im Volksmund Heuschnupfen genannt – taucht nur saisonal auf, während eine Erkältung das ganze Jahr über auftreten kann. Vorsicht: Da der Winter dieses Jahr sehr mild war, niesten manche Allergiker schon im Februar. Eine Pollenallergie kann also auch im Winter ausbrechen. Normalerweise bessern sich die Symptome bei Regen und in Gebäuden. Darüber hinaus dauert eine Erkältung oftmals nicht länger als eine Woche.
Eine Erkältung verläuft anders
Bei Heuschnupfen leiden die Betroffenen an plötzlichen Niesattacken und juckender Nase. Bei einer Erkältung steigert sich die Intensität des Schnupfens langsam und ist oftmals von Halsschmerzen und Husten begleitet. Das Nasensekret weist eine unterschiedliche Färbung auf: Bei Heuschnupfen ist es durchsichtig, bei einer Erkältung eher gelblich. Hausmittel gegen Erkältung (wie Kamillentee) zeigen bei Pollenallergie keine heilende Wirkung.
Nicht alle Allergiker, die auf Pollen reagieren, zeigen die oben genannten Symptome. Neben Atembeschwerden kommt es in seltenen Fällen zu Hautausschlägen und Magen-Darmbeschwerden. Eine starke Überreaktion des Immunsystems kann in einem Allergischen Schock (Anaphylaxie) enden – und zu einem Herzstillstand führen.
Generell kann eine Pollenallergie jeden treffen. Manche Menschen entwickeln eine Allergie erst im höheren Alter. Wichtig: Durch Luftverschmutzung oder Stress fällt der Heuschnupfen unter Umständen jede Saison unterschiedlich stark aus. Pollenallergiker entwickeln zudem immer öfter eine Kreuzallergie, wobei sie auf bestimmte Lebensmittel allergisch reagieren.
Unbehandelter Heuschnupfen hat Folgen
Unterschätzen Sie eine Pollenallergie nicht – auch wenn Sie nur leichte Symptome zeigen. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund warnt: Ein unbehandelter Heuschnupfen führt in 40 Prozent der Fälle zu einem chronischen Asthma. Manche Experten nennen diesen Vorgang einen Etagenwechsel. Betroffene leiden dann unter einer dauerhaften Überempfindlichkeit der Atemwege. Diese Erkrankung erfordert eine dauerhafte Therapie.
Diagnose über Blut- oder Hauttest
Haben Sie den Verdacht, unter einer Pollenallergie zu leiden? Dann gehen Sie zum Arzt, nur er kann eine Allergie nachweisen. Zuerst wird er Sie über die Art und Ausprägung der Symptome befragen. Hierbei spielt ebenso eine Rolle, ob Ihre Familienangehörigen unter einer Allergie leiden: Allergien werden oftmals vererbt.
Eine Diagnose erfolgt über einen Blut- oder Hauttest. Diese Tests zeigen, ob Sie Antikörper gegen Pollen haben. Nach der Diagnose kann Ihnen der Arzt Hilfestellung bei der Auswahl der Therapie Ihrer Pollenallergie leisten.
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