Hausstaub-Allergie wirksam lindern

Begrüßen Sie den Tag auch mit einem kräftigen Hatschi? Und werden Sie mit tränenden, geröteten Augen wach? Dann gehören Sie unter Umständen zu den rund 4,5 Millionen Hausstaub-Allergikern in Deutschland.

Bei den Betroffenen reagiert der Organismus überempfindlich auf Eiweißstoffe im Kot der Milben. Sie gelangen in die Luft, und wir atmen sie dann ein. Die für das menschliche Auge unsichtbaren Milben leben überall dort, wo wir Menschen uns aufhalten. Ihr Lieblingsort sind unsere Matratzen. Pro Nacht verlieren wir Menschen dort bis zu zwei Gramm Hautschuppen. Von denen ernähren sich die Milben.

Kinder mit Hausstaub-Allergie sollten in gut gelüfteten Räumen schlafen.

Bei Hausstaub-Allergie gilt: Gut lüften und Kuscheltier waschen. Foto: © S.Kobold – Fotolia.com

Aktiv werden bei Hausstaub-Allergie

Das Problem ist, dass sich Milben selbst mit dem gründlichsten Frühjahrsputz nicht beseitigen lassen. Deshalb haben Experten nach anderen Möglichkeiten gesucht – und sie gefunden. Studien zeigen, dass die beste Hilfe darin besteht, Matratzen und Betten alle sechs Monate mit Mahalin-Spray zu behandeln. Und zwar sollte man nicht nur das eigene Bett, sondern ebenso das des Partners einsprühen. Ist ein Kind betroffen, nicht nur das Kinderbett behandeln.

Kuschelt das Kind bei Eltern und Großeltern, müssen auch deren Betten einbezogen werden. Es reicht nicht, wenn ein Kind zu Hause allergenfrei lebt. Bei Oma und Opa ist es dann wieder Milben ausgesetzt. Das Mahalin-Spray macht die Nahrung der Milben (also unsere Hautschuppen) für sie ungenießbar. Dadurch verhungern sie und die Allergiebelastung für Betroffene von Hausstauballergie verringert sich.

Alltagstipps gegen Milben

  • Lüften & Temperatur: Öffnen Sie oft, aber kurz die Fenster, vor allem im Schlafzimmer. Vermeiden Sie dort Temperaturen über 18 Grad.
  • Sauberkeit: Decken und Kissen bei 60 Grad waschen. Textilien, vor allem Matratzen, halbjährlich mit Mahalin behandeln.
  • Kuscheltiere: Ebenfalls regelmäßig waschen. Geht das nicht, alle sechs Monate für mindestens 24 Stunden einfrieren.

Heuschnupfen oder Hausstaub-Allergie?

Heuschnupfen: Tritt nur saisonal auf, wenn gerade die Pollen fliegen, auf die man überempfindlich reagiert. Heuschnupfen ist unabhängig von der Tageszeit. Das Niesen und Schniefen begleitet Betroffene rund um die Uhr.

Hausstaub-Allergie: Die Patienten leiden das ganze Jahr hindurch. Die Milben lieben das feucht-warme Klima in unseren Betten und vermehren sich dort jederzeit. Die Beschwerden treten vor allem morgens nach dem Schlafen im Bett auf. Sie klingen im Laufe des Tages aber deutlich ab, wenn wir das Bett verlassen.

Komplikationen vermeiden

Um sicher zu gehen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Unbehandelt kann eine Hausstaub-Allergie sich rasch ausweiten. So kommt es schnell zu Beschwerden in den Bronchien. Oft bilden sich bei Betroffenen weitere, neue Allergien heraus wie gegen Tierhaare oder Blüten. Unbehandelt droht ebenso ein gefährliches Asthma: Bei rund einem Drittel der Hausstaub-Allergiker entsteht im Laufe der Zeit ein allergisches Asthma.

Quelle: Frau Aktuell, Nr. 05.

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