Hausstaub-Allergikern macht nicht der normale Hausstaub zu schaffen. Ihre morgendlichen Niesattacken und juckenden Augen entstehen durch den Kontakt mit den Hinterlassenschaften der Hausstaub-Milben, die millionenfach auf unseren Bettmatratzen leben. Dieser Milbenkot ist allergen. Er gelangt in den Hausstaub und verursacht die Allergie. Sie kann unbehandelt im schlimmsten Fall zu Asthma führen.
Putzen allein reicht nicht
Milben sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen, aber sie leben in jedem Haushalt. Die winzigen Spinnentiere ernähren sich von den Hautschuppen, die wir jede Nacht auf der Matratze hinterlassen. Experten beobachten, dass immer mehr Menschen allergisch auf die ungebetenen Bettgenossen reagieren. Am besten meiden Betroffene den Kontakt mit Milben. Nur wie?
Wirkungsvolle Hilfe gegen Hausstaub besteht darin, Matratzen und Betten alle sechs Monate mit einem Spray auf der Basis von Niembaumöl zu besprühen. Das haben Studien gezeigt. Wichtig: Auch wenn nur einer der Partner unter der Allergie leidet, immer das zweite Bett trotzdem mit einsprühen.
Der Inhaltsstoff Mahalin entzieht den Milben Ihre Lebensgrundlage. Wer regelmäßig alle halbe Jahre sprüht, wird schnell eine Besserung seiner Beschwerden spüren. Denn je weniger Milben überleben, desto weniger Hinterlassenschaften belasten die Allergiker.
So sorgen Sie für ein milbenfreies Schlafzimmer
- Staubfänger vermeiden: Verzichten Sie auf Vorhänge und offene Regale.
- Halten Sie Ihr Zimmer trocken und kühl: Milben lieben feuchte Wärme. Deshalb das Zimmer um 18 Grad halten und mehrmals am Tag lüften.
- Bettgestell: Es sollte nach unten offen sein, damit die Feuchtigkeit aus der Matratze austreten kann.
- Grünpflanzen: Sie geben viel Feuchtigkeit ab und haben im Schlafzimmer nichts zu suchen.
- Staubsauger: Er sollte am Besten einen Feinstaubfilter haben.
Hausstaub: Kuscheltiere und Daunen erlaubt
Das Kinderzimmer allergenfrei zu halten heißt nicht, den Kleinen ihre Kuscheltiere wegzunehmen. Um die Spielgefährten milbenfrei zu bekommen, sollten diese oft bei 60 Grad gewaschen werden. Wenn das nicht geht, für 24 Stunden in die Tiefkühltruhe stecken.
Federn und Daunen sind nicht, wie lange angenommen, Nahrungsquelle für Hausstaubmilben. Die Wärme- und Klimaverhältnisse in Daunenkissen und –decken mögen die Schädlinge nicht. Der schnelle Wärmeaufbau während des Schlafes und der schnelle Feuchtigkeitsabbau beim Lüften belastet sie. Milben leben vorzugsweise auf und in den Matratzen.
Die Allergie erkennen
Die Symptome von Hausstauballergie sind leicht mit Heuschnupfen zu verwechseln: verstopfte Nase, gerötete Augen, Juckreiz und Schleimhautschwellungen. Betroffene fühlen sich müde und schlapp. Doch Heuschnupfen tritt nur saisonal auf, solange bestimmte Pollen fliegen. Hausstaub-Allergiker dagegen leiden das ganze Jahr über.
Extra-Tipp: Wenn die Symptome nach dem Aufstehen auftreten und im Laufe des Tages abklingen, ist das ein weiterer Hinweis auf eine Hausstaub-Allergie. Ein Allergietest (der sogenannte Pricktest) schafft schnell Klarheit. Dabei gibt der Arzt allergieverdächtige Substanzen auf die zuvor angeritzte Haut. Rötungen oder Schwellungen zeigen an, auf welche Allergene der Patient reagiert.
Quelle: Das Goldene Blatt, Nr. 10.