Der Stress im Job wird für viele von uns immer stärker. Ein Tipp gegen Stress: Nehmen Sie Ihren Stress nicht mit ins Neue Jahr oder in Ihre Freizeit. Gleiches gilt für jeden Urlaub. Urlaubstage, Wochenenden und Feiertage bieten nötige Freiräume und Auszeiten vom hektischen Arbeitsalltag.
Schon wieder so ein Stressbeitrag mit kurz angerissenen Informationen zum Entspannen und Entstressen? Nein. Heute ein paar Tipps aus der Praxis. Ich arbeite täglich vierzehn bis sechzehn Stunden. Nicht, weil ich in dieser Zeit mir meine Arbeit in Ruhe und stressfrei einteilen kann. Die Aufgaben werden mehr. Projekte ziehen sich in die Länge. Zeitpläne werden eng und wir geraten unter Druck.
Abschalten vom Job
Ich sehe den größten Stressfaktor im „nicht abschalten können“ von der Arbeit. Und das nicht nur vor einem Urlaub. Jeden Abend blockiert das Unerledigte unseren Kopf. Schalte ich ab, bekomme ich den nötigen Abstand. Damit beginnt die kurze Phase der Regeneration über Nacht.
Mein Tipp: Schreiben Sie sich alles auf. Abends vor dem Heimweg von der Arbeit kurz alle wichtigen (und unwichtigen) Aufgaben zu Papier bringen. Ich zwinge mich dazu, das Notierte kurzzeitig zu vergessen. Das erfordert Übung. Ich spüre die abfallende Last und der Stress vom Tag weicht von meiner Seite. Das gelingt gerade im Tagesgeschäft nicht immer.
Erholung von der Arbeit
Wir gehen mit der Blockade der vielen unerledigten Arbeiten in Urlaub. Die erste Woche brauchen wir zum Stressabbau. Die letzte Woche bauen wir die Anspannung mit Gedanken an den vollen Schreibtisch wieder auf. Nur nichts vergessen. Wo bleibt da die Erholung? Bei zwei Wochen fällt die Zeit zum Erholen und Energie tanken aus. Dann könnte ich gleich durcharbeiten.
Gerade vor dem Wochenende oder vor dem Urlaub lösen wir unsere Gedanken durch das Notieren aller wichtigen Punkte. Warum soll ich mir jetzt Stress wegen eines Projektes machen? Ich kann es im Urlaub weder beschleunigen noch vorantreiben. Durch meine Notizen muss ich nicht die letzte freie Woche innerlich Unruhe aufbauen und grübeln, was alles ansteht. Alles Wichtige steht in den Notizen.
Am ersten Arbeitstag starten Sie viel entspannter. Kurz die Listen durchlesen und an die Ideen und Aufgaben anknüpfen. Dafür komme ich gern eine halbe Stunde eher. Das sind mir zwei Wochen Erholung wert.
Stress am letzten Arbeitstag
Wer nicht von heute auf morgen alles aufschreiben will, beginnt fünf bis acht Tage vor Urlaubsbeginn seine „Merklisten“ anzulegen. Sie kommen weiter unter Stress und Druck am letzten Tag.
Übergeben Sie Projekte an Kollegen oder Kolleginnen, setzen Sie Besprechungen nicht für den letzten Arbeitstag an. Arbeiten Sie zwei bis drei Tage parallel an den Aufgaben. Aufkommende Fragen und fehlende Informationen lassen sich gemeinsam klären.
Stress und Hektik lösen sich nicht von alleine auf. Wir müssen unseren Tagesablauf besser organisieren, um mit der stetig wachsenden Anforderung für uns klar zu kommen. Doch noch was vergessen zu notieren? Dann hilft der kleine Block auf dem Nachtkästchen für eine ruhige Nacht. Ausprobieren lohnt sich. Nach ein paar Tagen gewöhnen Sie sich daran. Für mich fängt der Weg zur Arbeit viel entspannter an. Hier gibt es weitere Tipps zur Entspannung am Arbeitsplatz.
Lesen Sie mehr zum Thema Stress: