Sie haben Heuschnupfen und vertragen keine Äpfel mehr? Dann leiden Sie wahrscheinlich unter einer Kreuzallergie. Dabei reagieren Allergiker zusätzlich auf Stoffe, die dem ursprünglichen Allergen ähneln. Die Liste der Auslöser ist lang und unübersichtlich – wir geben einen kleinen Überblick.
Anzeichen einer Kreuzallergie
Bei Ihnen wurde eine Allergie festgestellt? Und jetzt leiden Sie unter den gleichen Symptomen, wenn Sie bestimmte Lebensmittel verzehren? Dann bekämpft Ihr Immunsystem nicht nur den altbekannten Allergieauslöser, sondern auch ein ähnliches Allergen in Lebensmitteln. Meist führt dies zu Reizungen und Schwellungen im Mund. Bei einer Kreuzallergie zählen Asthma, Neurodermitis und Verdauungsprobleme zu den Symptomen. Im schlimmsten Fall erleiden Betroffene einen allergischen Schock, da sie von einer Kreuzallergie nichts wussten.
Bevor Sie sich große Sorgen machen: Bei Hausstauballergikern tritt die Kreuzallergie extrem selten auf und betrifft Meeresfrüchte wie Muscheln oder Krebse. Durch allergische Reaktionen auf Vogelkot und Naturkautschuk können Kreuzallergien mit Lebensmitteln entstehen – auch hier in sehr seltenen Fällen.
Diese Form der Allergie beschränkt sich nicht auf Lebensmittel: Sie ereilt unter Umständen Menschen, die gegen Tiere allergisch sind. Sie reagieren dann auf die Tierhaare mehrerer Arten wie Katzen und Kaninchen.
Liste der möglichen Kreuzallergien
Am häufigsten trifft es Pollenallergiker, da sich die Allergene auf Pollen und Lebensmitteln gleichen. Die Kreuzallergie erscheint bei vielen Betroffenen nur saisonal in Kombination mit der ursprünglichen Pollenallergie. Im Winter und Herbst essen sie beschwerdefrei. Eine große Erleichterung, denn die Liste an möglichen Kreuzallergien ist lang:
Bei Birkenpollenallergie:
- Baumpollen wie Eiche und Hasel
- Gemüse wie Sellerie und Karotten
- Obst wie Äpfel und Kirschen
- Nüsse wie Haselnüsse und Mandeln
- Gewürze wie Basilikum und Kümmel
Bei Beifußallergie: (oft mit Birkenpollenallergie gekoppelt!)
- Gemüse wie Gurken und Kürbis
- Obst wie Kiwis und Mango
- Nüsse wie Cashewnüsse und Pistazien
- Gewürze wie Zimt und Ingwer
Bei Gräserpollenallergie:
- Getreide wie Weizen und Roggen
- Gemüse wie Tomaten und Erbsen
- Obst wie Bananen und Melonen
- Erdnüsse
- Gewürze wie Oregano und Thymian
Dies ist nur eine Auswahl – viele Lebensmittel können ebenso betroffen sein. Am besten fragen Sie ihren Arzt! Ein Allergietest bringt Gewissheit und weist Kreuzallergien verlässlich nach. Dies wird vor allem bei einer Allergie gegen Pollen empfohlen – betrifft jedoch nicht alle Menschen, die unter Heuschnupfen leiden.
Tipps bei Kreuzallergien:
Sie vertragen Obst- und Gemüse besser, wenn Sie es schälen und garen. Achten Sie auf die verschiedenen Sorten einer Obst- oder Gemüseart. Vermeiden Sie Stress und Alkohol! Beides verstärkt allergische Reaktionen.
Infos zu weiteren Allergien:
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