Ursachen von Nagelpilzerkrankung

Nagelpilzinfektionen kurz erklärt

Eine Nagelpilzerkrankung (auch Nagelmykose, Onychomykose oder Tinea unguium) ist eine Pilzinfektion (lateinisch: Dermatophytose) der Zehen- oder Fingernägel. Sprosspilze oder Fadenpilze verursachen die Erkrankung. Auch Hefepilze (Candida Spezies) können Nagelpilzerkrankungen verursachen.

Nagelpilzerkrankung behandeln

Nagelpilz muss unbedingt behandelt werden. Bild: © motorradcbr – Fotolia.com

Betroffen sind besonders Patienten mit Diabetes mellitus, Durchblutungsstörungen, Nagelekzemen und Nagelpsoriasis. Feucht-warmes Milieu begünstigen eine Nagelpilzerkrankung. Zehennägel betrifft die Nagelpilzinfektion daher häufiger als Fingernägel. Dabei sollten Sie Nagelpilz nicht mit Fußpilz verwechseln.

Die Symptome der Nagelpilzerkrankung zeigen sich durch optische veränderte Nägel (siehe Artikel „Nagelpilzerkrankung wirkungsvoll selbst behandeln“). Dermatophyten wachsen vor allem in der feuchten Wärme.

Wie diagnostiziert Ihr Arzt eine Nagelpilzerkrankung?

Der Arzt schabt vom befallenen Nagel Hornteile ab und untersucht diese mikroskopisch. Werden Hyphen sichtbar, stellt der Arzt sofort die Diagnose. Um die Pilzart zu analysieren, züchtet Ihr Arzt eine Kultur drei Wochen an. Oft reicht eine optische Diagnose, da die charakteristischen Symptome leicht erkennbar sind.

Aufbau der Nagelmatrix

Anatomische und biologische Grundkenntnisse sind die Voraussetzungen, um die Erkrankung des Nagelorgans zu therapieren. Der Nagelapparat besteht aus vier epithelialen Anteilen mit unterschiedlichem Aufbau: Nagelmatrix, Nagelbett, Hyponychium und Eponychium.

Die Matrix oder Nagelwurzel bildet die Nagelplatte, den Nagel. Sie findet sich vor allem unter dem proximalen (oder dorsalen) Nagelwall.  Ihr vorderstes Ende sehen wir als weißlicher Halbmond (Lunula). Das Nagelbett scheint rosa durch die Nagelplatte hindurch. Sie ist fest mit der Nagelplatte verbunden und bildet eine dünne Schicht an Hornzellen, die es dem festhaftenden Nagel ermöglicht, über das Nagelbett zu gleiten.

Die Grenzzone zwischen Nagelbett und Fingerspitzenhaut bezeichnet wir als Hyponychium. Diese widerstandsfähige Struktur schützt das Nagelbett vor dem Eindringen von Schmutz, Mikroben und anderen Fremdkörpern. Übereifrige Anwendung von scharfen Nagelreinigern kann zu Verletzungen führen und zur Ablösung des Nagels vom Nagelbett (Onycholyse).

Die distale subunguale Onychomykose tritt am häufigsten auf. Der Pilz dringt dabei von der Finger- beziehungsweise Zehenspitzenhaut über das Hyponychium zum Nagelbett vor. Bei der proximalen subungualen Onychomykose dringt der Pilz von der Oberseite des Nagelwalls über die Cuticula entlang dem Eponychium zur Matrix vor.

Behandlung der Nagelpilzinfektion

Eine Nagelpilzinfektion muss unbedingt behandelt werden, da sich der Pilz sonst weiter ausbreiten kann. Hausmittel helfen in der Regel nicht. Gehen Sie also zum Arzt und lassen Sie sich bei der Behandlung beraten. In der Apotheke gibt es wirksame Mittel gegen Nagelpilz wie zum Beispiel wasserlöslichen Spezial-Nagellack gegen Nagelpilz.

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Beitragsfoto: © drubig-photo – Fotolia.com

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